NUMMER 10

     

LEITARTIKEL

 

 

2010: DAS JAHR DER BIODIVERSITÄT

Die Biodiversität, die nicht nur eine genetische, sondern auch eine kulturelle Andersartigkeit darstellt, kann auf verschiedene Arten, wie zum Beispiel in der Unterschiedlichkeit der Sprachen, der Kultur, etc., zum Ausdruck kommen. Ein erstaunliches Mittel zur Anpassung an wechselhafte und schwierige Umfelder. In den komplizierteren Fällen sind Vergleiche, Debatten und Streitigkeiten ein wesentlicher Bestandteil der Analyse- und Planungsprojekte. Bei der Erhaltung der genetischen Leitfäden von pflanzlichen Spezies muss die kulturelle Biodiversität unter Schutz gestellt werden. Die natürliche Biodiversität besitzt eine eigene Logik und ein eigenes Gleichgewicht in der Natur. Nur dem Anschein nach sind die sich wiederholenden Jahreszeiten und die Entwicklung einer Pflanze oder eines Tieres monoton. In der Tat ist ein Dynamismus zu erkennen, der selbst ein einfaches Stück Land kontinuierlich verändert und verbessert. Man bedenke nur, dass in einem einzigen Gramm Erde Hunderte Millionen von Bakterien aus mindestens 20.000 verschiedenen Artengruppen bestehen können...Die Natur schreitet leichten Schrittes fort, zerstört nicht, sondern erneuert und bereichert sich selbst. Die Natur ist eine kontinuierliche Innovation.Der Mensch hingegen geht mit schwerem Schritt voran und achtet weder sich selbst noch seine Mitmenschen. Denn seine Mitmenschen zu achten bedeutet, ihre kulturelle, soziale, intellektuelle und physische Andersartigkeit zu akzeptieren. Um diese Monokultur und Einzelkultur zu bekämpfen, muss ein Gleichgewicht zwischen erdrückender Übereinstimmung und kreativer Originalität angestrebt werden.

 
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