"Ich werde mich vor meine Haustür setzen und die Machtgierigen in ihrer Parade vorbeiziehen sehen,
die in diesem Augenblick zur Ursache werden.
Es ist ein riesiges Vergnügen.".
Olga Hernandez Carrasco
Peruanische Intellektuelle, regelmäßige Facebook-Nutzerin.
Die Medien besitzen eine auf dem neusten Stand befindliche Konfiguration, die bei den neuen Möglichkeiten der Sprache, die in einem gewissen fortlaufenden Rhythmus auftreten, unterstützt werden. Fernerhin haben sie die verschiedenen Diasporen als ihre Hoffnungsträger in den Bereichen Leben, Bildung und Arbeit in fernen und lokalisierten Realitäten ausgewählt, besonders in Industrieländern.
Momentan – denn möglicherweise werden diese in zwei oder drei Jahren an Bedeutung verloren haben und durch andere ersetzt worden sein – werden Millionen von Menschen fast auf der ganzen Welt durch soziale Netzwerke wie Facebook, YouTube oder Twitter mobilisiert. Auf diese Weise haben die etwa 2 Millionen Peruaner, die in Europa, Nord- und Südamerika leben und zu den etwas mehr als 6 Millionen Wahlberechtigten gehören, einen Druck ursprünglicher Dimension ausgeübt, um den Präsidenten ihres Heimatlandes auszuwählen.
Am vergangenen 5. Juni, als die Stichwahl der zwei übriggebliebenen Kandidaten über den zukünftigen Präsidenten Perus stattfand, war Ollanta Humala Tasso der Auserwählte. Nie zuvor hatte man eine vergleichbare Fülle an Informationen, Leidenschaft, Emotionen und sogar Hass gesehen, die durch die Präsenz von Peruanern in den entsprechenden sozialen Netzwerken zum Ausdruck kamen und in bestimmten Fällen bis an den Rand des Wahnsinns reichten.
Was kann man über Ollanta Moisés Humala Tasso, den neuen Präsidenten von Peru, und seine ehemalige Rivalin Keiko Sofía Fujimori Higuchi, beides Persönlichkeiten, die den Metabolismus vieler peruanischer Bürger im Land und außerhalb Perus verändert haben, sagen? Laut der Internetseite von RPP (peruanischer Nachrichtensender) bezeichnete Keiko Fujimori die Äußerungen des Schriftstellers Mario Vargas Llosa in einem Artikel der argentinischen Tageszeitung La Nación, in denen er sie als das Hauptübel bei den Präsidentschaftswahlen bezeichnet, als ungerecht. Mario Vargas Llosa ließ heute in Argentinien verlauten, dass er bei der Stichwahl der peruanischen Präsidentschaftswahlen 2011 für Humala stimmen werde: "Ohne große Freude, mit einigen Befürchtungen, werde ich für Humala stimmen und alle demokratischen Peruaner aufrufen, das gleiche zu tun", sagte der Literaturnobelpreisträger. Ollanta Humala antwortete mit Redegewandtheit: "Wir bedanken uns für die Unterstützung von Mario Vargas Llosa, sowie von Millionen Peruanern. Wir erbitten weder einen Blankoscheck, noch dass sie uns einfach so das Vertrauen schenken, denn das Vertrauen muss man sich verdienen", äußerte er bei RPP Noticias.
Ollanta Humala Tasso wurde am 27. Juni 1962 in Lima als Zweites von sieben Kindern des Ehepaares Isaac Humala Núñez, Unternehmensanwalt, und Elena Tasso Heredia, Anwältin und Erzieherin, Nachfahrin des Italieners Termilio Tasso, der 1850 nach Peru gekommen war, geboren. Beide kommen ursprünglich aus Ayacucho, der peruanischen Provinz, die zu einem der blutigsten Schauplätze der Gefechte zwischen der peruanischen Armee und dem "Sendero Luminoso" (Terrorgruppe) wurde.
Ollanta ist verheiratet mit Nadine Heredia Alarcón, einer entfernten Verwandten, die ihr Studium an der Pontificia Universidad Católica del Perú absolvierte und über einen Meisterbrief in Soziologie verfügt, sowie ein Doktorat der Politikwissenschaften in Frankreich begonnen hat. Sie ist eine Frau, die ihre soziale Empfindsamkeit in der Verteidigung der Armen bekräftigt und zumindest nicht die Sterilisierung von dreihunderttausend peruanischen Frauen fördert, wie es Alberto Fujimori (1990-2000), der Vater seiner Rivalin, getan hatte, indem er die Abgesandten des Gesundheitsministeriums seiner Regierung dazu benutzte, wie von Cléofl, Mutter von sieben Kindern (vor der Operation), durch Diana Gamboa von der Tageszeitung Público in Spanien bestätigt wird: "Ich wollte mich nicht dieser Operation unterziehen, aber ich wusste nicht, dass ich dann keine Kinder mehr bekommen könnte, weil mir das nicht gesagt wurde. Sie kamen mit Versprechungen von Lebensmitteln, Medikamenten, aber wir sahen nichts von alldem; nur die Schmerzen blieben".
Ollanta ist ein waschechter Peruaner, ein Mestize, wie die große Mehrheit der Bevölkerung seines Landes; und das einzige, was von Ihm erwartet wird, ist, wie er sich in den einzelnen und verschiedenen Aufgaben und Anforderungen verhalten und entscheiden wird. |