dezember 2012
Nummer 12

VON DEN DOLOMITEN NACH CHINA:
DIE KUNST VERBINDET ORIENT UND OKZIDENT

Hu Jinxing

 

DIE KUNST VERBINDET ORIENT UND OKZIDENT Hu Jinxing

Meister Yu Jihan hat in 45 Jahren seiner künstlerischen Tätigkeit eine Art Verfolgungsjagd mit sich selbst hervorgebracht, in der er bestrebt war, die Ketten der traditionellen Malerei und Kalligrafieform zu sprengen. Diese Bemühungen in Forschung und Innovation haben ihn zur Expression einer einzigen Sprache geführt.
Für Meister Yu liegt der Anfang der freihändigen chinesischen Malerei in der Kalligrafie im Jahr 1990: ein einziger Tuschestrich genügt ihm, um Werke von unendlicher Phantasie zu schaffen. In der Fortsetzung der Intervalle von Weiß und Schwarz, in ihrer Verdrängung, kommt die Schönheit der Linien zutage, wie bei der Suche nach der Schönheit der Natur, bei der man indes unerwartet ihre Klänge findet. Diese Sprache ist jenseits von Zeit und Raum, jenseits von Geografie; sie ist im Herzen von Ästhetik, wo Menschen sie fühlen. Die Kunst von Yu Jihan besteht aus einer männlichen Kraft, aus Gerechtigkeit und außerordentlicher Schönheit. Es ist eine Art spirituelle Sublimierung, die uns an das Verständnis von Natur und Leben heranführt.
Im Oktober 2011 wurde der Meister der Kalligrafie Yu Jihan in einer Einzelausstellung in Trient (Italien) auf Einladung des Künstlers Paolo Dolzan mit einem Projekt vorgestellt, das vom chinesisch-italienischen Austauschzentrum Shanghai, dem italienischen Kulturinstitut von Shanghai, von der Landesregierung Bei Qina und unter der Schirmherrschaft der italienischen Vereine Arci del Trentino und CasadiTutti organisiert wurde. Das Event war ein großer Erfolg und traf in beiden Ländern auf positive Resonanz: Herr Xiang Yu, Bürgermeister von Bei Qina, verlieh dem Meister das Stadtwappen, und der Generalkonsul der chinesischen Botschaft in Mailand, Liang Hui, schrieb eigens eine Gedicht, mit dem er Yu Jihan bei dieser besonderen Gelegenheit gratulierte. In Trient wurde der Künstler von zahlreichen lokalen Autoritäten empfangen, wie etwa dem Kulturlandesrat der Provinz Trient Franco Panizza. In Venedig hielt Meister Yu Jihan als Gast des Kunstprofessors und Künstlers Paolo Tessari einen Vortrag über Kalligrafie an der Akademie der Künste.

DIE KUNST VERBINDET ORIENT UND OKZIDENT Hu Jinxing

Nach einem Jahr begegnen sich, diesmal in Shanghai, der namhafte italienische Maler Paolo Dolzan und der Meister der Tusche, im italienischen Pavillon auf der Shanghai World Expon erneut, um den kulturellen Austausch wieder aufzunehmen. Diese Ausstellung bildet ein wichtiges Event im kulturellen Austausch zwischen Orient und Okzident: Reispapier und Leinwand, Tinte und Farbe setzen sich über die räumlichen und geografischen Grenzen hinweg. Ich bin überzeugt, dass die Ausstellung dieser beiden Künstler aus den verschiedenen Ländern der Auftakt eines neuen und schönen Abenteuers sein wird und wünsche diesem Ereignis viel Erfolg!

DAS GROSSE SCHWARZ Paolo Dolzan und Yu Jihan

Gu Yuan

Die ultimative Vereinigung von Farbe ist das Schwarz; das Licht bringt sein Höchstmaß im Weiß zum Ausdruck. Schwarz und Weiß, die zwei Gegenpole eines extremen Ereignisses, das alles Licht und jeden Schatten der Welt umfasst. Dieser kulturelle Austausch mit Italien fördert die tiefe historische Verbindung zweier großer Zivilisationen und führt zurück an ihren Ursprung. Er reinigt von den in die Farben geflossenen Veränderungen mehrerer tausend Jahre, übergibt sie wieder der Leinwand und dem Reispapier, durchläuft Mode und Modernität und stellt sich selbst jenseits von geografischen und kulturellen Grenzen auf. Paolo Dolzan, Italiens Farben des Malers und die Tusche aus Shanghai des Meisters Yu Jihan sind die abwechselnd weißen und schwarzen Tasten einer Klaviatur und komponieren zusammen eine Sinfonie, die die Barrieren zwischen Orient und Okzident überwinden kann.

 

 

Die ultimative Vereinigung von Farbe ist das Schwarz; das Licht bringt sein Höchstmaß im Weiß zum Ausdruck. Schwarz und Weiß, die zwei Gegenpole eines extremen Ereignisses, das alles Licht und jeden Schatten der Welt umfasst. Dieser kulturelle Austausch mit Italien fördert die tiefe historische Verbindung zweier großer Zivilisationen und führt zurück an ihren Ursprung. Er reinigt von den in die Farben geflossenen Veränderungen mehrerer tausend Jahre, übergibt sie wieder der Leinwand und dem Reispapier, durchläuft Mode und Modernität und stellt sich selbst jenseits von geografischen und kulturellen Grenzen auf. Paolo Dolzan, Italiens Farben des Malers und die Tusche aus Shanghai des Meisters Yu Jihan sind die abwechselnd weißen und schwarzen Tasten einer Klaviatur und komponieren zusammen eine Sinfonie, die die Barrieren zwischen Orient und Okzident überwinden kann.