Kurz

 

Frauenabenteur:

die erste Frauenbergsteigenschule

 

 

 

Merkwürdigkeit: die erste Führerinuniform mit Rock
(Foto A. Russo)

 

 

Eisklettern auf Hidnefossen,
Kaskade VI in Hemsedal, Norwegen

 

Eisklettern auf Hidnefossen,
Kaskade VI in Hemsedal, Norwegen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Im Leben kann man Bigamisten sein. Aber auch Trigamisten. Anna ist so. Sie hat sich noch nicht entschieden und vielleicht wird sie sich nie entscheiden können, was die wahre Leidenschaft seines Lebens sei. In diesem Zeitpunkt seines Lebens hat sie eben drei Leidenschaften: den Berg, die Architektur und das Industrial Design. Sie kann sie zusammen leben lassen, miteinander verschlingen und sie gleichzeitig geniessen."
Dada Rosso, La Stampa 1997.

 

 

 

 

Die weibliche Seite der Bergen

von Anna Torretta

 

Das Bergsteigen scheint immer noch einen "Männersport" zu sein. Um Frauen den Bergen anzunähern, braucht man eine geduldige Fortbildungsarbeit, die zu einer langsamen Mentalitätsveränderung bringen könnte.
Alles, was eine Frau sowie auch ein Mann sucht, wenn sie oder er auf die Berge steigt, ist nicht nur mehr die Suche nach das "Unnützliche", die Selbstverherrlichung oder die Gipfelerreichung.
Im Bergsteigen lässt heutzutage die Gipfeleroberungswille der Schaffung von schmalen und immer mehr schwierigen Linien Platz.
Das Schwierigkeitsniveau wächst in jeder Bergsteigensabteilung und die Frauen nehmen gerade die Schritte von den Männern mit der Erreichung der gleichen Schwierigkeiten sowohl auf den Felsen als auch auf dem Eis wieder.
Es ist aber schwierig, Bergsteigerinnengruppen zu treffen. "Warum gibt es so wenige Frauen, die autonom auf die Berge steigen?" "Vielleicht, weil keine Frauenbergsteigenschule existiert, die anderen Frauen lernt, sich dem Berg als erste in der Seilschaft zu stellen." Mit dieser Frage und mit dieser Antwort haben Petras Freund und ich in Innsbruck die erste Frauenbergsteigenschule, namens "Frauenabenteuer", gegründet.
In der Zeit wohnte ich in Österreich, so wurde der erste "Ice Climbing Camp for Women" auf dem Gletscher Pitztal im österreichischen Tirol organisiert.
Ich wollte eben mit dem Eisklettern, d.h. mit der Abteilung männlicherer Herrschaft im Bergsteigen beginnen. Das Lernen von "piolet traction" ist einfach und möglich durch einige grundlegenden Begriffe, die der Frauen verstehen lassen, wie die Technik im Klettern wichtiger als die Kraft ist. Es ist schon Jahre her und viel hat sich auch verändert. Erstens wohne ich heutzutage in Courmayeur, im Aosta Tal, eben unter dem MonteBianco. Ich arbeite als Bergführerin mit dem Führerverein von Courmayeur, wo ich die erste Frau seit ihrer Gründung im 1850 bin.
Ich kann nur privat mit den Mädchen arbeiten und teile die Bergerfahrungen nur zu zweit.
In diesem Sommer habe ich ein neues Klettern- und Expeditionsprojekt begonnen, das von Mädchen auf den Bergen der Welt ausgeführt wird. Das Projekt heißt " die weibliche Seite der Bergen" und bezieht auch ein nepalesisches Mädchen, Pemba Doma Sherpa, eine amerikanische Führeranwärterin, Zoe Hart, und viele Mädchen aus Aosta Tal ein. Das Projekt präsentiert zwei Gesichtspunkte: einen philosophisch-praktischen und einen sozial-praktischen.
Bergsteigerinnengruppen sind schwierig zu treffen und überdies haben die Frauen noch nicht eine weibliche Bergsteigenart beansprucht.
Dieses Projekt versucht, nicht nur mehr Frauen der schwierigen Bergwelt zu annähern, sondern auch die "nutzliche" Seite des Bergsteigen zu beobachten und gibt den Kindern, die keine Möglichkeiten haben, direkte Erfahrungen mit den Felsen oder mit dem Gletscher.
Außerdem sammle ich Schrifte und Reiseanmerkungen von Frauen auf den Bergen, um irgendwann ein Buch über dieses Thema zu schreiben.

 

Unglaubliche Anna

Anna Torretta ist 1971 in Turin geboren. Sie ist Doktorin der Architektur, hat eine Doktorarbeit über das Industrial Design, mit dem Titel " Feste Hütte auf 3500 Meter Höhe" gemacht und heutzutage wohnt sie in Courmayeur.
Seit 2001 nimmt an der Eisklettern-Weltmeisterschaft teil, wo sie immer die beste Italienerin ist und sich immer in den ersten fünf Stellen platziert.
Das dry tooling ist ihr Bravourstück geworden. Sie ist durch die schwierigen Weltwege mit dieser Spezialität hoch gestiegen.Sie mag sowohl das Klettern auf den Felsen, wie auch das Eisklettern, den Granit, die Wege des künstlichen Kletterns und das einsame Bergsteigen.
Sie ist die erste und einzige Frau als Mitglied der "Führersverein von Courmayeur", die Mitgründerin des Fortbildungszentrum für das Bergsteigen "la Traccia", die Gründerin von " Avventura Donna" die erste Frauenbergsteigenschule.

 

 

 

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