Die zehn treibenden Gedanken der Inhalte der Expo Zaragoza 2008

Wasser und nachhaltige entwicklung: ein einziges, unauflösbares konzept
Die Expo Zaragoza 2008 hat das Wasser als für das Leben unentbehrliches Element zum Thema mit dem Endziel der menschliche Entwicklung mit der ethischen Verpflichtung zur Nachhaltigkeit. Das Thema stellt sich als intelligente Herausforderung dar: die Innovation zur Nachhaltigkeit. Zur Kommunikation der Botschaften wird mit neuen Sprachmöglichkeiten experimentiert, neuer Ernsthaftigkeit der Information, Klarheit im Ausdruck und emotiver Kraft zur Unterstützung.

Wasser - die grosse herausforderung
Die technologischen Fortschritte des 20. Jahrhunderts führten zu dem Trugschluss, das Wohlergehen auf der Erde durch die Beherrschung der Naturgewalten sicherstellen zu können, jedoch stellten sich zusammen mit den großen Erfolgen ernsthafte ökologische und soziale Ungleichgewichte ein, u. a. die Wasserkrise als Folge des Bevölkerungswachstums, die Zunahme des Verbrauchs und das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in vielen Teilen der Welt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts steht die Menschheit heiklen Problemen in Bezug auf die Umwelt gegenüber, darunter die Wasserkrise. Eine Herausforderung, die weltweite Bedeutung erreicht und die von dem schwindelerregenden Rhythmus der Veränderungen und der Komplexität der Wechselwirkungen der Natur und Kultursysteme geprägt ist.

Nachhaltige innovationen
Die Expo Zaragoza 2008 stellt den Wert wissenschaftlich technischer Innovationen, neuer Nutzungsmöglichkeiten und verbesserter Verwaltungsformen und Vereinbarungen vor, die den nachhaltigen Umgang mit unseren Wasserressourcen ermöglichen. Aus diesem Grund betonen die Teilnehmer der Expo Zaragoza 2008 die Innovationen im Bereich neuer Erkenntnisse und Technologien sowie Ideen und Erfahrungen, Transparenz, Verantwortung der Gesellschaft sowie die Zunahme der Freiheit bei der Entscheidungsfindung. Nachhaltige Innovation bedeutet nicht immer Neuerung, sondern auch das Durchdenken der Gegenwart und die Nutzbarmachung traditioneller, nachahmenswerter Bräuche, Methoden und Techniken.

Wasser zum leben: das neue biozentrische paradigma
Wasser ist die Grundlage des Lebens und entscheidender Faktor für die Verbreitung und Mobilität der Arten, u. a. der menschlichen Spezies, die über Intelligenz und somit die Fähigkeit und Verantwortung verfügt, die Umwelt unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit zu verwalten. Die Erhaltung der Lebenssysteme ist eine grundlegende Notwendigkeit für das Überleben und die Entwicklung der Menschheit. Männer und Frauen leiden unter dem schlechten Umgang mit der Umwelt. Die Teilnehmer der Expo Zaragoza 2008 können ihre Beiträge zur Überwindung der Umweltkrisen (Klimawandel, Abholzung der Wälder, Zerstörung der Wassersysteme…) vorstellen sowie das landschaftliche Erbe, das die Zivilisationen hervorgebracht haben, um besser von den natürlichen Ressourcen profitieren zu können, wobei das Wasser die Hauptrolle spielt.
Wasser - eine einzigartige ressource: die herausforderung der verwaltung
Wasser spielt eine grundlegende Rolle, was die Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse, Gesundheit, Sicherheit in der Ernährung, Wohlbefinden und Gelegenheiten zur nachhaltigen Entwicklung anbelangt. Die weltweite Wasserkrise stellt sich in unterschiedlichen Foren als ausschließliches Problem des Mangels, des fehlenden Vorhandenseins dieser Ressource dar. Ohne Zweifel handelt es sich auch um eine Krise, die zu einem Großteil mit der Verwaltung verbunden ist, die die Entwicklung von Plänen, Strategien und Handlungen zum nachhaltigen Umgang mit Wasser verlangt: intelligenter, effizienter, gerechter und solidarischer in sozialer, wirtschaftlicher, politischer und umweltbezogener Hinsicht.

Wasser als menschenrecht
"Wasser ist von grundlegender Bedeutung für das Leben und die Gesundheit. Das Menschenrecht auf Wasser ist unverzichtbar für ein gesundes und menschenwürdiges Leben. Es handelt sich um eine Grundvoraussetzung für alle anderen Menschenrechte" (Vereinte Nationen, 2002). Die Expo Zaragoza 2008, quer über alle Teilnehmer hinweg, betont die Anerkennung des Zugangs zum Wasser als universelles Menschenrecht, stellt die Zielsetzungen der Vereinten Nationen sowie Initiativen und Erfahrungen vor, die eingeleitet wurden, damit sich die gesamte Weltbevölkerung auf ausreichendes, gesichertes, zugängliches und preisgünstiges Wasser von akzeptabler Qualität für den persönlichen Gebrauch im Haushalt verlassen kann. Mit besonderer Sensibilität werden die Themen mit Bezug auf die Gerechtigkeit und Gleichheit zwischen den Geschlechtern und den Generationen behandelt.

Geteilte wasserressourcen: das einzugsgebiet als verwaltungseinheit
Die politisch administrativen Grenzen stimmen für gewöhnlich nicht mit den Grenzen der Einzugsgebiete überein. Die Expo Zaragoza 2008 möchte die Zweckmäßigkeit betonen, die Einzugsgebiete als Verwaltungseinheit zu betrachten und Abkommen, Erfahrungen und beispielhafte internationale Praktiken in Bezug auf nachhaltige Planung und nachhaltigen Umgang mit dem gesamten Wasserkreislauf in den Einzugsgebieten hervorheben, die von verschiedenen Teilen der Welt geteilt werden.

Geteilte wasserressourcen: die mitverantwortung der beteiligten
Die Herausforderungen, die die Wasserkrise auf lokaler, regionaler und weltweiter Ebene stellt, können nur durch die vereinte Teilnahme aller Betroffenen gelöst werden, indem gemeinsam Verantwortung übernommen wird. Auf der Expo Zaragoza 2008 stellen die Teilnehmer Erfahrungen vor, die mit der gemeinsamen Verwaltung internationaler Einzugsgebiete unter Teilnahme der Regierungen, Verwalter und Verbraucher gemacht wurden, Erfahrungen mit Mediation und Konfliktlösung beim Gebrauch von Wasserressourcen aus einem Einzugsgebiet; Innovationen im Bereich der gemeinsamen Wasserverwaltung und verantwortungsvolle Teilnahme der verschiedenen Beteiligten: Politiker, Verbraucher sowie öffentliche und private Verwaltungen.

Wasser als quelle der kreativität und zusammenarbeit
Gegenwärtig so wie im Verlauf der Geschichte sind die Wasserkonflikte eine Quelle der Zusammenarbeit und Kreativität auf der ganzen Welt. Die Wasserkrisen der Vergangenheit haben Einfallsreichtum und Kreativität der Gesellschaften geweckt, die uns ein reiches kulturelles Erbe hinterlassen haben. Das Wasser ist nicht nur eine Konfliktquelle, sondern auch ein Katalysator für den Frieden. Die Teilnehmer der Expo Zaragoza 2008 können Konflikte und Herausforderungen ansprechen, Zukunfts szenarien entwerfen und internationale Übereinkünfte und Modellerfahrungen mit internationaler Zusammenarbeit vorstellen.

Treffpunkt: austausch, kommunikation und "fiesta"
Die Expo Zaragoza 2008 ist vor allem ein Treffpunkt für verschiedene Kulturen und unterschiedliche Menschen, die den Austausch von Ideen und Erfahrungen aller Art fördert, mit der positiven Vision, die Herausforderungen, die uns die Wasserkrise stellt, in Angriff nehmen zu können. Aber vor allem ist es eine Begegnung mit den Besuchern und all denen, die die Botschaft der Expo Zaragoza 2008 über die Kommunikations medien erhalten. Die Expo Zaragoza 2008 möchte die Prinzipien verbreiten, mit denen wir mithilfe der einzigartigen und unverzichtbaren Ressource Wasser eine neue Beziehung zwischen den Menschen aufbauen können. Die Expo Zaragoza 2008 feiert die Fortschritte und Innovationen zur Nachhaltigkeit mit einem großen Fest, bei dem sinnliches Erleben, intellektuelle Befriedigung, gastfreundliche Umgebung und Fröhlichkeit als Mittel zur Begegnung dienen, um zu einem unvergesslichen Erlebnis für den Besucher und einem vielversprechenden Vermächtnis für die menschliche Gesellschaft zu werden.