Cesarino Fava

der große kleine Mann

 

Vittorino Mason

GISM (Gruppo Italiano Scrittori di Montagna)

 

 

 

Wie oft hatte ich seinen Namen in dem Bericht über den Cerro Torre von Cesare Maestri gehört, dann ist er eines Tages da, vor mir im Zelt des Filmfestivals von Trient.
Ein kleiner Mann mit weißem Haar, einem Gesicht, das von einem gelebten Leben erzählt, aber dennoch heiter ist, einem Mund, der noch immer lächelt, ein kleiner alter Mann, der eher einem jungen Burschen gleicht, wenn er anfängt, von den Bergen zu erzählen. Er trägt erhöhte, verschlissene Schuhe und bewegt sich daher mit kleinen Trippelschritten. Ein Freund möchte ihn kennenlernen, hat aber nicht den Mut, sich ihm zu nähern, obwohl Cesarino hier ist - nur wenige Meter von uns entfernt. Und obwohl auch ich ihn nie persönlich gesehen habe, hake ich meinen Freund unter, führe ihn zu Cesarino und stelle ihn vor. Ein Jahr später treffen wir uns beim Festival wieder, ich, um mein Buch vorzustellen, Cesarino zur Vorführung des Films Patacorta "kurze Füße" einem Dokumentarfilm über sein Leben, gedreht von Elio Orlandi.
Wir verbringen drei schöne Tage zusammen, bestehend aus Erzählungen, Geschichten, Eindrücken, Alpinistenklatsch, Worten von Männern auf der Suche nach Abenteuern, Eifersüchteleien, Groll und was diese Welt der Berge und Bergbewohner noch so alles entlang ihrer Pfade und Wege mit sich bringt. Dieser kleine Mann hat mich bewegt; seine mit Gelassenheit, Ernüchterung und Leidenschaft erzählten Geschichten haben mich zum Weinen gebracht. "Patacorta" hat tiefe Emotionen in mir geweckt; mich die Lektion gelehrt, den Wechselfällen des Lebens offen zu begegnen, mit Entschlossenheit und dem festen Willen, das große Abenteuer und die Weite der Berge immer wieder und auf jeden Fall zu erleben. "Der Berg hat mich zerstört... und gleichzeitig hat der Berg mich gerettet! " ist ein Zitat aus dem Film. Die Geschichte Cesarino Favas beginnt am 12.6.1920 in Malè, im Val di Sole. Seine Familie ist groß, er hat neun Geschwister und seine Jugend verläuft zwischen Abenteuern und Erlebnissen in den Bergen: mit Skifahren und Geschicklichkeits- und Mutproben, wie sie für die Jugend typisch sind. Mit achtzehn Jahren beginnt er, am Bahnhof Brenner zu arbeiten, wird dann als einfacher Soldat einberufen und verbringt fünf Jahre im Krieg. Dann heuert er als Maschinist auf einem Schiff an und erreicht so Buenos Aires, seine neue Heimat. Hier hat er ein dramatisches Erlebnis auf dem Aconcagua, das ihn die Amputation aller Zehen und der Füße kostet, dann im Jahre 1958 das große Abenteuer am Cerro Torre, dem "unmöglichen Berg". Dann die Besteigungen des Fitz Roy mit 58 Jahren und mit zwei Biwaks, die Rückkehr zum Torre, der Weg über die Südwand des Mercedario und im Jahre 1999 die Veröffentlichung seines Buches "Patagonia, terra di sogni infranti" (Patagonien, Land der zerbrochenen Träume), erschienen im CDA-Verlag. Für ihn wurde Alpinismus groß geschrieben, wobei wichtiger als der Gipfel der Respekt vor dem Berg, die Ethik und die Regeln waren, die dieser verlangt. Mehr als einmal hat er sich aufgeopfert, um das Leben eines Kameraden in Schwierigkeiten zu retten, wobei er manches Mal auf den schon so nahen Gipfel verzichtete. Für ihn war der Berg eine Lebenserfahrung, die ihn gelehrt hat, jede noch so winzige Kleinigkeit, sei es in Bezug auf die Natur oder den Menschen, wahrzunehmen. Eine einfache Tat, der Duft einer Blume, ein erschrecktes Tier, der Flug des Adlers, der Atem der Existenz: Alles wird als große göttliche Gabe geschätzt, denn alles stammt von demselben Wesen.
Ein Jahr später treffen wir uns noch einmal in Trient. Cesarino hat dasselbe Lächeln, denselben Enthusiasmus. Das Festival ist gerade vorüber und wir flüchten uns auf eine Bank im Schatten der Bäume, um über sein Leben zu sprechen.

Wie waren die beiden Jahre, in denen Sie am Brenner-Pass gearbeitet haben?
Sehr hart, denn es war das erste Mal, dass ich von zuhause fort war, und es war, wie ans Ende der Welt zu fahren, denn der Brenner ist der unwirtlichste Ort in Europa. Im Winter '38/'39 fiel die Temperatur auf minus 36° Grad und ich schlief in einem Zimmer ohne Heizung. Ich musste um drei Uhr aufstehen, um zur Arbeit am Bahnhof zu gehen, wo ich für eine Firma für internationale Transporte arbeitete.
Und die fünf Jahre als Soldat?
Im Jahre 1940 erklärte Italien Frankreich den Krieg und ich wurde einberufen, um im Aostatal Dienst zu tun.
Dann wurde ich nach Menton in Frankreich versetzt, ich war Mitglied einer Truppe, die das gesamte rollende Material der französischen Eisenbahnen notieren musste. Wenn wir von Frankreich nach Italien fuhren, nahmen wir Parfum für die Italienerinnen mit, auf dem Rückweg Strümpfe für die französischen Mädchen. Ich wurde dann nach Kroatien und an andere Orte versetzt und war zu Kriegsende einfacher Soldat, worauf ich noch heute stolz bin.
Was hat Dich dann dazu gebracht, auf einem Schiff anzuheuern?
Als ich aus dem Krieg zurückkehrte, begann ich, auf den Feldern zu arbeiten. Es gelang mir jedoch nicht, mir eine Zukunft vorzustellen, denn das bisschen, was ich erntete, reichte nicht zum Leben, und so habe ich als Maschinist auf einem Transportschiff angeheuert. Es war ein Schiff, dass nur für Hinfahrten gedacht war, und so gab es an Bord alles: Mörder, Diebe, Illegale, die schlimmste Art Menschen, Leute, die nicht zweimal darüber nachdachten, bevor sie dir die Kehle durchschnitten.
Wie war die Begegnung mit Argentinien?
Ich traute meinen Augen nicht. Im Jahre 1952 war Argentinien ein Land des Überflusses und Buenos Aires das Schlaraffenland. Im Restaurant bekam man riesige Portionen, mit einem Arbeitstag konnte man 14 Tage gut leben. Fleisch gab es im Überfluss, und auch alles andere in verschwenderischer Fülle. Arbeit zu finden war überhaupt kein Problem.
Wie ist dann die Idee gereift, den Aconcagua zu besteigen?
In Buenos Aires traf ich andere Italiener, die wie ich eine Leidenschaft für die Berge hatten, wir entschlossen uns, eine Sektion des C.A.I., des italienischen Alpenvereins, in Argentinien zu gründen und den Aconcagua zu besteigen, den höchsten Berg außerhalb des Himalayas.
Wie verlief der Aufstieg?
Da wir an Felswände gewöhnt waren, machte uns dieser von Geröllhalden bedeckte Berg vulkanischen Ursprungs keine Angst, wir unterschätzten ihn. Es hatte bereits Tote gegeben und die Puna, die für die Zentralanden typische Höhenkrankheit, machte viele Probleme, aber wir fühlten uns stark, wir waren Alpinisten. Wir brachen zu viert auf, aber zwei fühlten sich bereits in Plaza de Mulas schlecht. Nach vier Tagen kehrten wir nach Hause zurück, auch wenn ich in der Zwischenzeit fast den Gipfel auf 6900 Metern erreicht hatte. Ich verzichtete auf den Gipfel, weil ich diesen mit meinen Kameraden erreichen wollte.
Auf dem Aconcagua kostete dich der Versuch, den Amerikaner Burdsall zu retten, die Amputation beider Füße. Was war da passiert?
Zwei Jahre später war ich wieder mit Leonardo Rapicavoli dort, wir erreichten den Gipfel in Begleitung von Richard Burdsall, der im Jahre 1938 an der K2-Expedition teilgenommen hatte. Er wurde von einem Typen namens Mendoza begleitet, der sich als Führer ausgab und der ihn, nachdem sie den Gipfel erreicht hatten, dort im Stich ließ. Burdsall ging es schlecht, ich versuchte ihn, die Schlucht hinunter steigen zu lassen, wo wir zwei Rucksäcke hatten. Ich nahm ihn auf die Schultern, aber meine Beine trugen mich nicht, ich war völlig erschöpft und so mussten wir im Freien lagern. In einer infernalischen Nacht mit minus 25° gruben wir ein Loch. Mit entzündeten Augen und völlig erschöpft hörten wir am nächsten Tag noch eine Stimme, aber wir waren nicht in der Lage auszumachen, woher sie kam. Mit Mühe gelang es uns, mit erfrorenen Füßen das Basislager zu erreichen. Zwei Monate später amputierte man mir die Zehen.
Wie hast du die beiden bewegungslosen Jahre nach der Amputation verbracht?
Glücklicherweise besaß ich einige Ersparnisse und in der Zwischenzeit waren meine Geschwister nach Argentinien gekommen. Ich lebte zwischen Verzweiflung und Selbstmord, für mich war das Leben vorbei. Dann lernte ich einen venetischen Schuhmacher kennen, der - sobald er meine Situation erkannt hatte - sich entschloss, mir ein Paar Schuhe anzufertigen. Als ich sie anzog, erschien es mir fast, als hätte ich meine Füße wieder und die Lust aufs Bergsteigen kehrte zurück.
In deinem Buch schreibst du, dass man im Leben stets kämpfen muss.
Ja, das Leben ist ein ständiger Kampf und alles hängt davon ab, wie man diesen Kampf interpretiert. Es wäre jedoch ein unverzeihlicher Fehler zu glauben, dass man ohne zu kämpfen leben könnte. Man muss den Kampf als unvermeidbare Tatsache des Lebens betrachten.
Schön ist die Passage "… in einem süßen schmerzlosen Nirwana zu verschwinden! ", wie bist du darauf gekommen?
Um den Cerro Cuerno zu besteigen, hatte ich sechs Freunde versammelt, aber am Ende fand ich mich alleine wieder. Ich verstand, dass sie wegen meiner Füße nicht mitkamen, sie hatten Angst um mich und wollten mich zurückhalten. So schulterte ich meinen Rucksack und brach alleine auf. Ich ging, weil mir der Tod keine Angst machte, und wenn ich gefallen wäre, für immer verschwunden, wäre es vielleicht schmerzlos, schön gewesen.
Der Cerro Cuerno stellt deine Rückkehr in die Berge dar, aber du hast auch riskiert, zu sterben.
Ja, nach Erreichen des Gipfels war ich völlig von Stolz erfüllt, ein überschäumendes Glück machte sich in mir breit, ich war zurückgekehrt, um zu leben und das Leben zu verstehen, sodass ich mich sogar schämte, an den Tod gedacht zu haben. Es gab so viele Menschen, die weniger Glück hatten als ich und im Rollstuhl leben mussten.
Was bedeutete die Erfahrung am Torre für dich?
Das Leben! Nach der Rückkehr vom Cerro Cuerno wollte ich etwas Grandioses, etwas Wunderbares machen. Als ich Franzosen traf, die vom Fitz Roy zurückgekehrt waren und die mir sagten, der Torre sei unmöglich, entschloss ich mich, es zu versuchen. Ich nahm an, dass nichts unmöglich wäre.
Wie waren die langen Tage in der Schneehöhle, während derer du auf die Rückkehr Cesares und Eggers gewartet hast?
Es war hart, ein ständiges Hoffen und Verzweifeln, aber ich war auf das Schlimmste vorbereitet. Wer sich heute der Maestri-Egger-Route stellen will, muss darauf vorbereitet sein, eventuell sein Leben zu lassen.
Was für ein Typ war Toni Egger?
Er war niemand, der dauern lachte, aber auch kein Griesgram. Er besaß einen englischen Humor, aber tendierte eher zur Ernsthaftigkeit als zur Fröhlichkeit, ein echter Deutscher! Es gab ein gewisses Feeling zwischen uns, vielleicht, weil wir beide im Krieg gewesen waren und gefährliche Situationen erlebt hatten? Als Alpinist war Egger der stärkste Eiskletterer seiner Zeit, er nahm den Aufstieg über Eis um mindestens zehn Jahre voraus.
"Tragödien sind nicht nur Teil des Spiels, das sich Alpinismus nennt, sondern des täglichen Lebens"
Gewiss, ich erinnere mich, dass ich nach der Amputation mit zwei Stöcken durch Buenos Aires ging. Es war erniedrigend, ich erlebte die schlimmste Einsamkeit inmitten von Millionen von Menschen. Ich will sagen, dass niemand je eine Minute früher oder später, sondern zu seiner Zeit stirbt. Der Tod ist eine Tragödie, da er das Ende eines Prinzips bedeutet.
Warum hast du die Abwesenheit Armando Astes, der damals als junger Bursche im Rampenlicht stand, am Cerro Torre bedauert?
Armando war sehr stark, ein Junge mit Dickkopf, und wenn er bei der ersten Expedition dabei gewesen wäre, hätten wir vielleicht den Gipfel nicht erreicht, aber gewiss hätten wir die Torrecillas erreicht.
Gab es einen Alpinisten, der dich durch sein Ethos und seine Klasse beeindruckt hat?
Paul Preuss, ihn habe ich immer sehr verehrt. Als ich über seinen Weg auf den Campanile Basso und wie er es geschafft hat gelesen habe, blieb mir vor Staunen der Mund offen stehen. Auch Eric Shipton hat mir durch seine Schriften gefallen. Für Comici konnte ich mich hingegen nie begeistern, auch wenn er ein starker Bergsteiger war.
In deinem Buch sprichst du außerdem über den Fels, die beste Freundin, die jede innere Abwehr aufhebt, und du fragst dich, ob dies nicht vielleicht das Wesen, die Seele des Alpinismus ist.
Ja, aber man muss erst einmal soweit kommen, und dann ist es schön. Es sind viele Jahre vergangen und noch immer bin ich bewegt, wenn ich an den Torre, an seine Wände, an sein Gestein denke. Der Torre war für mich, was der Himalaya für die Nepalesen ist, ein Symbol der Spiritualität. Es war, als ob er mir einen Weg zu etwas zeigte, was noch weiter oben war und gewollt hätte, dass niemand den Gipfel erreichen würde.
Erzählst du mir davon, wie du auf dem Mercedario deinen eigenen Urin getrunken und Speck gegessen hast?
Mein Kamerad saß auf einer kleinen Bergterrasse fest, er schaffte den Aufstieg nicht mehr. Ich war weiter oben dem Gipfel schon ziemlich nah. Als ich seine Schreie hörte, verzichtete ich und drehte um. Er hatte seine Bergschuhe verloren und konnte nicht mehr laufen. Ich musste ihn die Wand hinunter mit einem vierzig Meter langen Seil hinablassen, ohne Hacken oder Eispickel. Nach acht Lagerungen im Freien war ich am Ende meiner Kraft, ich verstand nichts mehr, der Instinkt trieb mich voran, ich war völlig dehydriert und hatte das Gefühl, am Ende zu sein. Ich urinierte in eine Feldflasche und mit ein bisschen Schnee stürzte ich alles hinunter. So gelang es uns, uns zu retten.
Was hast du empfunden, als du auf dem Fitz Roy dreißig Meter tief abgestürzt bist?
Nach einigen Tagen in der Wand waren wir an unsere Grenzen gestoßen., die gefriergetrockneten Lebensmittel funktionierten nicht und die Beine gingen nicht vorwärts. Zum Glück fand ich auf dem Felsband, das uns zum oberen Lager Führte, einen großen Sack mit Sardinenbüchsen darin, steckte sie in eine Plastiktüte, machte zwei Schritte... ins Leere. Ich erinnere mich an nichts mehr, fand mich dann in einem bläulichen Trichter mit weißem Grund wieder und sah meinen Körper am Rand einer Gletscherspalte liegen, genau so, wie ich angezogen war. Ein Bein gebrochen, Wunden, Blut, und im selben Moment sagte ich: "Wie schön der Tod doch ist". Hier machte ich eine Nahtoderfahrung.
"Der Tod ist allen stets nah, Kindern, Jungen und Alten. Aber in den Bergen berührt er dich und spürst beinahe seinen Atem", kannst du mir das erklären?
Ja, der Tod ist kein konkretes Wesen, er ist das Ende eines Prinzips, und die Stille und die Gefahren der Berge in bestimmten Situationen lassen dich spüren, dass er ganz nah ist, fast als sei er Teil deines eigenen Körpers. Sein Atem ist der Windstoß, der über den Himmel fegt, die Lawine, die sich löst und auf dich zu donnert.
In deinem Buch hebst du auch die Rolle deiner Mutter hervor, die zehn Kinder großgezogen und auf dem Feld gearbeitet hat, sowie die ethischen und moralischen Werte deiner Kindheit.
Meine Mutter war ein Bezugspunkt, ein Wegweiser, ein Stern, sie verkörperte Sicherheit. Noch immer habe ich Gewissensbisse ihr gegenüber, denn als ich als Soldat nach Hause kam und fünf Paar Schuhe besaß, machte sie sich mit Liebe daran, diese zu polieren, obwohl ich es nicht wollte. Es schien mir nicht richtig, aber für sie war es ihre Pflicht. Die Zuneigung bestand aus konkreten Dingen - ich kann mich nicht erinnern, als Kind von meiner Familie jemals umarmt worden zu sein, und als ich Richtung Brenner aufbrach, hörte ich nur ein "Ciao Ciao".
Wovon hast du in Argentinien gelebt?
Ich habe von allem etwas gemacht, war Tellerwäscher, hatte einen Getränkekiosk, dann habe ich einen Hühnerhof aufgebaut. Nach der Rückkehr von einer Expedition erschein eines Samstags Armando Aste auf dem Hof, er wollte 20000 Hühner verschicken und wusste nicht wie. Meine Helfer wollten am Wochenende nicht arbeiten, also boten mir Armando, Mario Manica und die anderen der Gruppe ihre Hilfe an. Wir verbrachten die ganze Nacht damit, im Regen Hühner zu verladen.
Argentinien war für dich wie eine zweite Heimat. Was bedeutet sie dir?
Die schönen Jahre. Mein Haus war der Bezugspunkt für alle Alpinisten, die in die Anden wollten, es war ein ständiges Treffen und Organisieren von Abenteuern. In Argentinien habe ich meine Frau getroffen, Tochter von Friaulern, die mir stets geholfen und mich unterstützt hat. Ich habe mich nie als Emigrant gefühlt, sondern als Italiener, der in Argentinien lebt, jemand der stets auf Expedition war, 23 habe ich unternommen.
Ich weiß, dass du viel liest. Was sind deine Lieblingsbücher?
"Gedanken" von Blaise Pascal, dem größten Denker der Menschheit. Dieses kleine Buch ist das Buch der Bücher, ein Leitfaden fürs Leben, ein Buch, in dem alles enthalten ist.
Und die Zukunft?
Ich schreibe ein neues Buch, ich möchte einen neuen Aufstieg unternehmen und in den Himalaya reisen, weil ich dort noch nie gewesen bin. Es fehlt mir nicht an Träumen und ich habe keine Zeit, um mich zu langweilen.

 

Es ist fast Abend, als wir auseinandergehen, wir verabschieden uns im Hin und Her der Menschen und im Licht des Sonnenuntergangs, das durch seine langen, weißen Haare scheint, sieht er aus wie ein junger Bursche, ein leichter Windstoß zerzaust ihn, er lächelt und geht mit seinem drolligen Gang und seinem Blick voller Sympathie.

 

  • Südgipfel des Cerro Chañi 6200 Meter. Im Hintergrund die Atacama-Wüste und die Cordillera Real
  • Festival von Trient 2002 von links allen Helden des Cerro Torre:Carl Claus, Bruno Detassis, Cesare Maestri und Cesarino Fava
  • Die lange staubige Straße von Südpatagonien
  • Cesarino Fava während des Filmfestivals von Trient 2003
  • Furt des Rio Santa Cruz mit Balsafloß
  • Aconcagua Nordhang
  • Befestigung von Fixseilen auf dem Gran Diedro,300 Meter überhängend
  • Der Cerro Torre in seiner wirklichen und königlichen Großartigkeit (die Südwand im Schatten, 1500 Meter Höhe)
  • Der Cerro Torre vom Basislager
  • Von links:Adela Nord, Cerro Torre, Torre Egger, Saint Exupery und Fitz Roy
  • Fitz Roy Nordwand 2000 Meter Höhe
  • Ein historisches Foto von 1957-58 mit (von links): Bruno Detassis, Tenzing Norgay und Cesarino Fava
  • Cesarino Fava und Cesare Maestri während einer Preisverleihung

 

 

 

 

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