R.O.S.A. presentiert:
Johann Nortje, Carlos Crespo Laìnez, Josefa Parra

Eva Lavinia Maffei

 

 

 

 

  1. Remendadora de corazones, J. Carlos Crespo Laìnez
  2. Gatos guia para noctambulos, J. Carlos Crespo Laìnez
  3. Female with crow, Johann Nortje
  4. Single female, Johann Nortje

 

 

 

 

 

 

Nach dem Erfolg der Parallelveranstaltung zur Biennale der zeitgenössischen europäischen Kunst Manifesta 7, der "Stadt an der Mauer", die im Juli in Trient stattfand, hat die R.O.S.A. im vergangenen November in Europa die erste persönliche Vorstellung des jungen südafrikanischen Künstlers Johann Nortje präsentiert.
Johann NORTJE wurde 1980 in Pretoria geboren, wo er auch lebt und arbeitet. Er ist einer der viel versprechendsten jungen Künstler Südafrikas. Sein Werk und seine Person verkörpern eine der interessantesten Entwicklungen der Gegensätze zwischen Weißen und Schwarzen auf dem Planeten. Auch auf soziologischer Ebene enthält sein Werk den Sinn, sich der Verschiedenartigkeit bewusst zu sein. Nortje ist einer von den weißen südafrikanischen Künstlern, der weiß, dass er weiß ist, aber der sich auch ein wenig als Schwarzer fühlt.
Die Ausstellung seiner Werke, “Amniotic Dreams”, die in der Galerie für zeitgenössische Kunst Boccanera von Giorgia Lucchi stattfand, bot eine originelle Wechselwirkung zwischen Cartoon und Skulptur. Die Comics haben in Afrika eine lange Tradition und die südafrikanischen Künstler gehören zu der unbestrittenen Avantgarde in diesem Genre. Nortje hat in Trient eine originelle Interpretation dieses Genres vorgestellt: Erzählung, Malerei und Skulptur verflechten sich und verschmelzen in ein einziges Medium, wodurch die Singularität einer Geschichte entsteht, die über Comic-Seiten erzählt wird, die mit Tinten und Akrylfarben ausgeführt sind, und aus denen Eisenskulpturen entspringen.
Das Werk von Nortje erzählt auf geniale und phantastische Weise, wie man seine innere und äußere Existenz in einer schwierigen Situation, wie es die der Apartheid ist, neu aufbauen kann. Die Trennung zwischen Personen, die sich verschiedenen fühlen, ist allen Gesellschaften gemeinsam und “Amniotic Dreams” ist der mögliche Traum der Befreiung davon. Der Titelheld des Comics kann sich in einen riesigen Kondor verwandeln, ein Symbol für starke Freiheit und Bewusstsein. Die amniotischen Träume finden in der Schwangerschaft statt, wenn wir uns, so sagt Nortje, entscheiden, was wir werden wollen, das heißt, wir bestimmen im voraus das Leben, das wir führen werden, ausgehend von dem Konzept, dass nichts unerreichbar oder unmöglich sei.
Aber in seinem Comic gibt es auch eine wichtige Farbensymbolik. Die Verwendung von weiß, schwarz und grau stellt die Realität der Dinge dar, die großteils grau sind, also nicht vollkommen weiß oder vollkommen schwarz, wie wir geneigt sind, sie wahrzunehmen, womit wir uns selbst und die anderen täuschen. Aus dieser Sichtweise entspringt seine Hauptbotschaft: eine Methode, nicht dem zu verfallen, sich als Opfer zu sehen, und auf die Bitterkeiten des Lebens richtig zu reagieren.
Die R.O.S.A. bereitet für das Jahr 2009 eine weitere wichtige Veranstaltung vor: “Los Oficios Imposibles” (Die unmöglichen Arbeiten) von Carlos Crespo Laìnez. Das Projekt möchte dem Publikum eine faszinierende Arbeit bekannt machen, die zeitgenössische Kunst, Philosophie, Poesie und Märchen beinhaltet. Die “Unmöglichen Arbeiten” stellen das märchenhafte künstlerische Universum von Laìnez zusammen, dargestellt in 26 großformatigen Gemälden auf Leinwand und erzählt von eben so vielen Gedichten der geschätzten Dichterin Josefa Parra. Zwei Künstler von erlesenem Talent für ein geistreiches Spiel, das zum Unendlichen vorstoßen könnte. Sie erinnern uns daran, wie Lorenzo Saval im Vorwort des Bandes schreibt, der das Werk enthält, dass die Sehnsucht nach dem Unmöglichen nach dem Ausspruch einer der sieben Weisen Griechenlands eine Krankheit der Intelligenz ist.
In diesen Bildern kann alles passieren und die Personen, die wir hier finden, müssten in den gelben Seiten und in den Handy-Telefonverzeichnissen der einzelnen Persönlichkeiten stehen. So gelangen der “Schattenräuber”, der “Fischbändiger”, die “Herzensflickerin”, der “Hersteller von Fundgegenständen” und viele andere, darunter auch der “Erfinder von unmöglichen Arbeiten“ nach Trient, wo man die Ausstellung der Gemälde besuchen und anlässlich der Eröffnung die Präsentation der italienischen Fassung des köstlichen Buches verfolgen können wird, in dem dieses unglaubliche Konzentrat aus Phantasie und sanfter Ironie enthalten ist

 

Im Jahr 2007 wurde im Trentin die R.O.S.A., eine internationale Kunstvereinigung, gegründet, welche die Botschaft von Mara Maffei Gueret mit hochwertigen künstlerischen Initiativen lebendig erhalten will. Mara Maffei Gueret hatte gelehrt, nie den Willen aufzugeben, sein Wissen zu verbreiten. Eine Art Anregung zur kulturellen Großzügigkeit, vielleicht auch um die Hoffnung darauf zu nähren, dass die Welt zu retten ist. Sie war Expertin für territoriale Informatiksysteme und für die Auswirkungen auf die Umwelt, eine große Kunst- und Naturliebhaberin, und ihre Natur brachte sie dazu, die Fähigkeit und den Willen, die Kultur mit qualitätvollen Kommunikationssystemen zu verbreiten und zugänglich zu machen, für wesentlich wichtig für die Zukunft unseres Planeten zu erachten, gleich, ob es sich um technologische, künstlerische, oder Mittel anderer Art handelt.

 

 
 
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